Freitag 16 Mai 2025, 17:00

Arsène Wenger erklärt auf dem 75. FIFA-Kongress, dass die Talentförderung „nicht aufzuhalten“ sei

  • Der FIFA-Direktor für globale Fussballförderung ruft alle 211 FIFA-Mitgliedsverbände dazu auf, das FIFA-Talentförderprogramm (TDS) zu unterstützen

  • Die Kongressdelegierten im paraguayischen Asunción erfahren von Arsène Wenger, dass der Weltverband bis 2027 rund um den Globus 75 Talentakademien eröffnen wolle

  • Mit dem TDS soll jedes junge Talent die Chance auf eine Profikarriere bekommen

Der FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, Arsène Wenger, sagte auf dem 75. FIFA-Kongress in Paraguay, dass die Bemühungen des Weltverbands zur Förderung junger Spieler „nicht aufzuhalten“ seien und dass „alle mitmachen“ sollten, um das FIFA-Talentförderprogramm (TDS) umzusetzen.

Das TDS ist ein wichtiger Teil der strategischen Ziele der FIFA für den Weltfussball im Zeitraum 2023-2027. Es wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, allen talentierten Mädchen und Jungen weltweit, unabhängig von ihrer finanziellen oder geografischen Situation, Zugang zu einer professionellen Fussballkarriere zu ermöglichen. Dadurch haben auch die Mitgliedsverbände die Möglichkeit, ihre Nationalteams entscheidend zu stärken.

Im Dezember 2022 bewilligte der FIFA-Rat 200 Millionen US-Dollar zur Unterstützung der Initiative, deren Ziel es ist, bis 2027 weltweit 75 hochkarätige Talentakademien zu errichten.

Das TDS wurde in mehr als 180 der 211 Mitgliedsverbände der FIFA eingeführt. Dabei wurden über 600 Projekte zur individuellen Talentförderung von Mädchen und Jungen umgesetzt. Parallel dazu wurden bereits 33 FIFA-Talentakademien eröffnet, in denen vom Weltverband ausgebildete Trainer ein lokales Netzwerk aufbauen, das die Identifizierung und Ausbildung hochtalentierter Nachwuchsspieler für die Nationalmannschaften der Zukunft sicherstellen soll.

Wenger erklärte den Delegierten des FIFA-Kongresses in der paraguayischen Hauptstadt Asunción, dass das TDS weiter ausgebaut werde.

„Die weltweite Talentförderung ist in Gang gekommen und nicht mehr aufzuhalten, aber wir wollen, dass alle mitmachen, und da gibt es noch einiges zu tun. Ich hoffe natürlich auch auf euren Beitrag. Ihr könnt auf uns zählen, denn wir werden alles geben, um diesen Traum wahr werden zu lassen“, so der FIFA-Direktor für globale Fussballförderung.

„Bis Ende 2025 soll es 60 Talentakademien in 60 verschiedenen Ländern geben. „Bis Ende 2027 sollen es dann 75 solcher Einrichtungen in 75 verschiedenen Nationen sein. Dort werden Kinder im Alter von 12 bis 16 Jahren von uns so gefördert, dass sie den steigenden Anforderungen des Profifussballs gerecht werden können. Sie werden von Trainern ausgebildet, die von uns vor Ort eingesetzt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei technische Perfektion, Kreativität und Persönlichkeitsförderung, wobei wir die jeweilige Landeskultur berücksichtigen.“

Im Vorfeld des FIFA-Kongresses nahm Wenger an einer wegweisenden Veranstaltung in der FIFA-Talentakademie teil, die im Elite-Leistungszentrum CARDIF (Centro de Alto Rendimiento de las Divisiones Formativas) in Paraguay gegründet wurde.

„Wir unterstützen das Projekt dieses technischen Zentrums in Paraguay. Wer die Gelegenheit dazu hat, sollte es sich unbedingt ansehen, denn es ist wirklich beeindruckend, was dort geleistet wird“, so Wenger. „Zudem engagieren wir uns für die Förderung junger Spieler, die jeden Tag in diesem technischen Zentrum trainieren, zusammen mit 2 000 Akteuren aus mehr als zehn Vereinen. Sowohl vormittags als auch nachmittags trainieren dort jeweils 1 000 Spieler. Es ist wirklich beeindruckend, was man erreichen kann, wenn man die richtigen Lösungen findet. Unsere Projektförderung basiert immer auf massgeschneiderten Konzepten, die gut zum jeweiligen Land und dessen Bedürfnissen passen.“

Er betonte auch, dass „der Erfolg der Nachwuchsförderung darin besteht, die talentiertesten Spieler zu finden, sie regelmässig zu trainieren und in anspruchsvollen Wettbewerben einzusetzen, damit sie gegen die Besten spielen können“, und ermutigte die Vertreter der FIFA-Mitgliedsverbände, jungen Talenten so viele Möglichkeiten wie möglich zu bieten, ihr Können unter Beweis zu stellen.

„Wir beobachten weltweit den Trend, dass in den fünf grössten Ligen der Welt die Debütanten immer jünger werden. Das gilt auch für die Nationalteams, wo junge Spieler immer früher eine Chance bekommen“, sagte er. „Wir wollen euch dabei helfen, diesen Trend mitzugehen. Jedes Land soll die gleiche Chance haben, Spitzenspieler zu entwickeln und auf höchstem Niveau mithalten zu können. Das ist unser Ziel.“