FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström und Arsène Wenger, FIFA-Chef für globale Fussballentwicklung, wohnten der Zeremonie in London bei, bei der Dennis Bergkamp einen besonderen Ehrenpreis erhielt
Für Grafström war der ehemalige niederländische Nationalstürmer „der Inbegriff von spielerischer Klasse auf dem Platz“
Laut Wenger sei sein ehemaliger Spieler für Fussballer auf der ganzen Welt nach wie vor eine Inspiration
FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström und Arsène Wenger, FIFA-Chef für globale Fussballentwicklung, würdigten Dennis Bergkamp, nachdem die niederländische Legende eine prestigeträchtige Auszeichnung erhalten hatte.
Grafström und Wenger wohnten in London der Verleihung des Football Writers' Association Tribute Award an den ehemaligen Offensiv-Akteur bei, der für seine Leistungen während seiner elfjährigen Zeit beim FC Arsenal ausgezeichnet wurde, in der er eine entscheidende Rolle beim Gewinn von drei Premier-League-Titeln und drei FA-Cup-Siegen spielte. Auf Vereinsebene lief er auch für Inter Mailand in Italien auf, von wo aus er 1995 zu Arsenal wechselte. Seine Karriere begann er jedoch in seiner Geburtsstadt bei Ajax Amsterdam in den Niederlanden.
Zudem spielte und traf er bei zwei FIFA-Weltmeisterschaften. Unvergessen bleibt sein dramatischer Siegtreffer für die Oranje im Viertelfinale der WM 1998 in Frankreich, wo man Argentinien besiegte und das Turnier auf dem vierten Platz beendete.
„Es war für mich ein sehr emotionaler Abend, sowohl als FIFA-Generalsekretär als auch als Fussballfan“, so Grafström, nachdem er Bergkamp die Auszeichnung überreicht hatte, über die das 22-köpfige Komitee der Football Writers' Association abgestimmt hatte. „Dennis Bergkamp war auf dem Platz eine Klasse für sich, ein fantastischer Spieler, der über eine tolle Ballannahme verfügte, beeindruckende Tore schoss und wirklich Fussballgeschichte schrieb.
„Wir konnten ihn heute Abend als bescheidenen Menschen erleben, der ein grosses Herz hat und sehr zurückhaltend ist. Damals liess er lieber seine Füsse sprechen, als sich auf andere Weise auszudrücken. Deshalb ist es für mich und die FIFA eine grosse Ehre, hier zu sein und einen der besten Ballkünstler zu würdigen, den wir je gesehen haben.“
Abgesehen von einer Spielzeit war Arsène Wenger der Trainer von Dennis Bergkamp bei Arsenal London, wo der heute 55-jährige Niederländer elf Jahre lang spielte. Nach 22 Jahren als Coach von Arsenal London trat Arsène Wenger 2018 von seinem Amt zurück und wurde im November 2019 FIFA-Chef für globale Fussballentwicklung.
Im Rahmen seiner Tätigkeit beim Weltverband hilft Wenger nun weltweit bei der Umsetzung des FIFA-Talentförderprogramms, das darauf abzielt, allen jungen Talenten unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer finanziellen Situation den Weg in den Profifussball zu ebnen. Dadurch konnte er auch sehen, welchen internationalen Einfluss Bergkamp und seine ehemaligen Teamkollegen bei Arsenal – wie Thierry Henry, Martin Keown und Ian Wright, die ebenfalls an der Zeremonie teilnahmen – hatten.
„Wenn ich irgendwo ankomme, begrüssen mich die Leute mit: ,Ah, Dennis Bergkamp, Thierry Henry. Wir haben sie spielen sehen und erinnern uns noch daran.‘ Dann wird mir allmählich klar, welchen Einfluss du damals auf die Entwicklung der Marke des FC Arsenal hattest“, so Wenger bei einer Rede zu Ehren seines ehemaligen Schützlings.
„Wie es eben so schön heisst: ,Man vergisst, was du sagst, man vergisst, was du getan hast, aber man wird nie vergessen, wie du andere Menschen berührt hast‘. Wie du es geschafft hast, Fans auf der ganzen Welt zu begeistern, ist absolut einzigartig und wird überall in Erinnerung bleiben. Ich möchte mich dafür bei dir bedanken. Denn wir teilen eine Leidenschaft für diesen Sport, den wir lieben.“
Grafström fügte hinzu: „Die Leute sprechen immer noch über dieses Arsenal und darüber, dass Dennis Bergkamp ein Magier auf dem Spielfeld war. Man sieht also, welchen Einfluss er auf so viele Menschen und auch auf den Sport hatte. Wir können nur hoffen, dass in allen Teilen der Welt noch viele weitere Dennis Bergkamps heranwachsen, die uns in Zukunft mit ihrem Fussball verzaubern werden.“