Historische Veranstaltung in Paraguay, da FIFA-Mitgliedsverbände erstmals in der Hauptstadt Asunción tagen
FIFA-Präsident über die strategische Bedeutung der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025™, die den Klubs weltweit dabei hilft, besser und grösser zu werden
FIFA-Kongress über den Stand der globalen Motion gegen Rassismus informiert
Beim 75. FIFA-Kongress in Asunción – der ersten Zusammenkunft des obersten gesetzgebenden Organs der FIFA in Paraguay – hob FIFA-Präsident Gianni Infantino die enorme Bedeutung der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025™ für den Fussball weltweit hervor.
Die neue FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ beginnt am Samstag, 14. Juni, in Miami und sieht für die 32 teilnehmenden Klubs ein Preisgeld von insgesamt USD 1 Milliarde vor. An nicht teilnehmende Klubs werden zudem Solidaritätsbeiträge von USD 250 Millionen ausgeschüttet. Das Turnier wird somit weit über das Finale am Sonntag, 13. Juli, in New York/New Jersey hinauswirken, da die FIFA alle Einnahmen reinvestiert. „Alles fliesst zurück in den Fussball: Preisgeld an die Klubs und Solidaritätsbeiträge an den Klubfussball rund um den Globus“, sagte der FIFA-Präsident in seiner Ansprache vor dem Kongress. „Mein Dank geht auch an alle, die zu diesem Erfolg beitragen: an die Konföderationen, die Verbände, die Ligen, die Klubs, die Spieler, die europäische Klubvereinigung und ihr Präsident – an alle, die unsere Vision eines globalen Klubwettbewerbs teilen, weil nicht nur die Nationalteams, sondern auch die Klubs die Möglichkeit haben sollen, auf einer Weltbühne zu glänzen, zu investieren und auf der ganzen Welt besser und grösser zu werden.“
Zudem merkte er an: „Bei der ersten Ausgabe der FIFA Klub-Weltmeisterschaft sind mehr Länder vertreten als in der 100-jährigen Geschichte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, weil diese Klubs – die Topklubs der Welt – multinational sind. Sie haben gute Spieler aus allen Ländern der Welt. Wir haben daher ungefähr 90 Länder, die direkt beteiligt sind. Paraguay ist ein tolles Beispiel dafür. Es ist zwar kein Klub aus Paraguay qualifiziert, aber es sind Spieler aus Paraguay dabei. Ganz Paraguay ist stolz auf seine Spieler bei der [FIFA] Klub-Weltmeisterschaft, die vielleicht gar den Titel gewinnen. Die [FIFA] Klub-Weltmeisterschaft ist eine richtige Weltmeisterschaft. Sie ist eine Premiere und schreibt Geschichte. Sie wird ein Riesenerfolg.“
Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ leistet einen wesentlichen Beitrag zu den anvisierten Rekordeinnahmen von USD 13 Milliarden für die Geschäftsperiode 2023–2026 gemäss dem detaillierten Budget für 2026 sowie dem überarbeiteten Budget für die Periode 2023–2026, die vom FIFA-Kongress zusammen mit der FIFA-Jahresrechnung 2024 verabschiedet wurden.
„Die Welt ist in den USA willkommen“, betonte Gianni Infantino. „Die Spieler, alle sonstigen Teilnehmer, alle von uns und natürlich auch die Fans. Und das sage nicht nur ich, sondern vor allem auch die US-Regierung.“
Gianni Infantino hatte zuvor die Delegierten der in Asunción anwesenden FIFA-Mitgliedsverbände begrüsst und Paraguays Staatspräsident Santiago Peña, dem Präsidenten des paraguayischen Fussballverbands, Robert Harrison, sowie FIFA-Vizepräsident und CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez gedankt, die sich danach ebenfalls an den Kongress richteten.
„Paraguay hat 1930 an der ersten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Uruguay teilgenommen und wird 2030 erstmals an der Austragung einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft beteiligt sein, wenn das Turnier sein 100-Jahr-Jubiläum feiert. Wie wir bei diesem FIFA-Kongress gesehen haben, werden wir 2030 in Paraguay zusammen mit Uruguay und Argentinien wiederum eine fantastische Zeit erleben“, sagte der FIFA-Präsident mit Hinweis auf die Jubiläumsfeierlichkeiten, die zur WM gehören, die 2030 in Marokko, Portugal und Spanien ausgetragen wird.
„Meinen herzlichen Dank an ganz Paraguay, Staatspräsident Santiago Peña und an alle sonst. Sie haben uns Ihr Herz geöffnet und die Welt hier in Asunción herzlich empfangen. Alle sind glücklich. Wir fühlen uns wie zu Hause. Ich bin natürlich nicht das erste Mal in Asunción. Ich fühle mich hier jedes Mal wie zu Hause.“
Der FIFA-Kongress wurde ausserdem über die Umsetzung der globalen Motion gegen Rassismus informiert, die im letzten Jahr beim 74. FIFA-Kongress einstimmig verabschiedet wurde.
„Mein Dank geht auch an den hier versammelten FIFA-Rat für die Verabschiedung des neuen FIFA-Disziplinarreglements, das uns die Mittel gibt, wirksam gegen Rassismus vorzugehen, und überall auf der Welt umgesetzt wird. Ich danke auch all den FIFA-Legenden im Spielerausschuss gegen Diskriminierung, den wir geschaffen haben, weil die Stimmen der Spieler, der Hauptakteure, der [FIFA]-Legenden hier absolut zentral sind“, erläuterte Gianni Infantino.
„Und wir engagieren uns in der Aufklärung, indem wir Rassismus und Diskriminierung beim FIFA-Football-for-Schools-Programm thematisieren. Klar ist, dass wir Rassismus nicht nur im Fussball bekämpfen und eliminieren müssen. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und schlicht ein Verbrechen. Deshalb setzen wir uns weltweit gemeinsam mit verschiedenen Regierungen und dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung dafür ein, dass der Kampf gegen Rassismus in jedem Land im Strafgesetz verankert wird.“
Der FIFA-Kongress beinhaltete auch einen Vortrag des palästinensischen Fussballverbands, den die FIFA gemäss FIFA-Ratsbeschluss von Oktober 2024 in den zuständigen unabhängigen Kommissionen behandeln wird.
75. FIFA-Kongress in Asunción, Paraguay
Gemäss FIFA-Statuten entschied der FIFA-Kongress ferner über die Wahl oder Wiederwahl der Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der unabhängigen Kommissionen für jeweils eine vierjährige Amtszeit:
Disziplinarkommission Vorsitzender: Mohammad Ali al-Kamali (Vereinigte Arabische Emirate) Vizevorsitzender: Jorge Palacio (Kolumbien)
Untersuchungskammer der Ethikkommission Vorsitzender: Martin Ngoga (Ruanda) Vizevorsitzender: Bruno De Vita (Kanada) Vizevorsitzender: Parusuraman Subramanian (Malaysia)
Rechtsprechende Kammer der Ethikkommission Vorsitzende: María Claudia Rojas (Kolumbien) Vizevorsitzender: Fiti Sunia (Amerikanisch-Samoa) Vizevorsitzender: Anin Yeboah (Ghana)
Berufungskommission Vorsitzender: Neil Eggleston (USA) Vizevorsitzender: Thomas Bodström (Schweden)
Governance-, Audit- und Compliance-Kommission Vorsitzender: Bruno Chiomento (Schweiz) Vizevorsitzender: Chris Mihm (USA)
Wie der FIFA-Präsident bestätigte, findet der 76. FIFA-Kongress am 30. April 2026 in Vancouver (Kanada) statt.