Alireza Faghani war bereits bei den Endrunden in 2018 und 2022 dabei und leitete das Finale der Männer bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.
Im mit Spannung erwarteten Endspiel am Sonntag im MetLife-Stadion trifft der CL-Sieger Paris Saint-Germain auf den englischen Spitzenklub Chelsea FC.
Laut Pierluigi Collina, Vorsitzender der FIFA-Schiedsrichterkommission, sei Faghani aus einem grossen Pool talentierter Referees ausgewählt worden, die „uns die Entscheidung wirklich schwer gemacht haben“.
Der Unparteiische, der bereits im Eröffnungsspiel der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025™ zum Einsatz kam, wird nun auch das Finale dieses bahnbrechenden Turniers am Sonntag zwischen Paris Saint-Germain und Chelsea FC leiten.
Der 47-jährige Faghani wurde am Freitag für das bevorstehende Endspiel im MetLife-Stadion in New York – New Jersey ausgewählt. Das Finale wird seine vierte Partie bei dieser Klub-WM sein, die am 14. Juni mit der ebenfalls von ihm geleiteten Begegnung zwischen Inter Miami CF und Al Ahly FC im Hard-Rock-Stadion in Miami begann.
Als zweifacher „Schiedsrichter des Jahres“ des asiatischen Fussballverbands ist Faghani allerdings kein Unbekannter, wenn es um prestigeträchtige Einsätze geht. Aber die Chance, bei einer historischen Partie wie dem Endspiel am Sonntag dabei zu sein, bei dem der erste echte Klub-Weltmeister ermittelt wird, ist ein Traum, der wahr wird – für den natürlich eine wochenlange Vorbereitung und viele Jahre harte Arbeit erforderlich waren.
„Zuerst muss ich einfach mal sagen, was ich fühle. Dies ist die erste Klub-WM der FIFA, und es ist mir eine grosse Ehre, Teil dieses wichtigen Turniers zu sein“, so Faghani, nachdem er von seiner bedeutungsvollen Aufgabe erfahren hatte. „Ich fühle mich wirklich grossartig. Wir waren zwei Wochen lang mit den Vorbereitungen beschäftigt, und dann erfuhr ich, dass ich das Endspiel pfeifen soll.“
Laut Pierluigi Collina, Vorsitzender der FIFA-Schiedsrichterkommission, habe sich Faghani aus einem herausragenden Pool von Klub-WM-Schiedsrichtern hervorgetan, der es den Entscheidungsträgern nicht leicht machte.
„Wenn wir über den Unparteiischen für ein Finale entscheiden, berücksichtigen wir immer mehrere Faktoren ... natürlich auch die Leistungen während des Wettbewerbs“, erklärte Collina. „Uns fiel die Entscheidung alles andere als leicht, denn es gab viele Referees, die es verdient hätten, im Finale zu pfeifen. Die Wahl fiel auf Alireza Faghani und dessen Team, weil wir davon überzeugt sind, dass es die beste Konstellation für das Endspiel ist.“
Faghani erhielt 2008 seine FIFA-Lizenz und war Schiedsrichter bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Brasilien, wo er das Finale zwischen dem Gastgeber und Deutschland leitete. Zudem war er bei der Partie um den dritten Platz bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ im Einsatz. Ausserdem pfiff er bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ zwei Gruppenspiele.
Er hat also genug Erfahrung bei grossen Turnieren und konnte dies im letzten Monat in den USA erfolgreich unter Beweis stellen.
„Für uns ist es ein Privileg, an solchen Wettbewerben teilzunehmen. Wir hatten, wie erwähnt, zwei Wochen Zeit zur Vorbereitung. Dabei wurden alle Aspekte berücksichtigt, von der taktischen Umsetzung bis zur medizinischen Betreuung“, so Faghani. „Das war unsere Grundlage für das Turnier. Dabei hofften wir darauf, dass auch unsere Kollegen das so sahen. Letztendlich hatte ich jedoch den Eindruck, dass auch die Vereine mit der Leistung der Unparteiischen zufrieden waren.“
Er fügte hinzu: „Ich möchte mich bei allen bedanken, die hinter den Kulissen arbeiten. Dazu gehören die Organisatoren, die Trainer und alle, die uns auf das Turnier vorbereiten.“
Faghani leitete auch die Begegnung der Gruppe C zwischen Boca Juniors und dem FC Bayern München in Miami sowie das Viertelfinale zwischen Chelsea FC und Palmeiras in Philadelphia.
Collina, der in seiner Karriere als Schiedsrichter unter anderem das Finale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Korea/Japan™ in Yokohama pfiff, lobte die Leistung der Unparteiischen während der gesamten Klub-WM und zeigte sich zuversichtlich, dass Faghani und seine Kollegen bei diesem grossen Ereignis in New York und New Jersey ihre Aufgabe meistern werden.
„Wir sind echt zufrieden mit den Referees hier. Das Niveau war so wie erwartet. Es gab Neuerungen wie die Schiedsrichterkamera, die super angekommen sind, sogar noch besser als wir dachten. Ich kann also sagen, dass es klasse war“, meinte Collina. „Ich hoffe, dass die Offiziellen des 63. Spiels der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025™ das gleiche Niveau wie ihre Kollegen während des gesamten Wettbewerbs zeigen. Doch wir sind sehr zuversichtlich, dass dies der Fall sein wird.“
Faghani wird im MetLife-Stadion von seinen australischen Landsleuten Anton Shchetinin und Ashley Beecham assistiert. Unterstützt werden sie vom vierten Offiziellen Facundo Tello sowie vom Ersatzschiedsrichter Gabriel Chade, die beide aus Argentinien kommen. Der Video-Schiedsrichter (VAR) ist der Deutsche Bastian Dankert. Er wird dabei von Tatiana Guzmán aus Nicaragua und Ivan Bebek aus Kroatien unterstützt.
Mit diesem Team will Faghani nicht nur diese tolle Erfahrung geniessen, sondern auf der weltweit grössten Bühne eine gute Leistung zeigen.
„Ich bin 47 Jahre alt. Das wird eines meiner letzten Turniere sein. Es ist wirklich eine Ehre, Teil der Klub-WM der FIFA zu sein. Ich werde versuchen, jeden Moment zu geniessen“, sagte er. „Für uns wird es keine Überraschungen geben, da wir uns auf alles vorbereitet haben. Wir erwarten ein gutes Spiel von beiden Mannschaften und werden am Sonntag unser Bestes geben.“