FIFA-Talentakademie wichtiges Instrument, um Talente in Paraguay zu fördern, so Bildungsminister Luis Ramírez
„Kern unserer Tätigkeit“, wie FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström betont
Die FIFA strebt an, bis 2027 im Rahmen ihres FIFA-Talentförderungsprogramms weltweit 75 FIFA-Talentakademien einzurichten
Paraguay hat im Leistungszentrum CARDIF (Centro de Alto Rendimiento de las Divisiones Formativas) die erste Feier Südamerikas zu Ehren der FIFA-Talentakademien veranstaltet, um das Engagement des Landes für die Talentförderung und die Unterstützung junger Fussballer bei der Entfaltung ihres Potenzials zu demonstrieren.
Die Akademie gehört zum FIFA-Talentförderprogramm (TDS), das bereits bei mehr als 180 FIFA-Mitgliedsverbänden angelaufen ist und fachliche Unterstützung bietet, damit jedes Nachwuchstalent eine Chance erhält.
Bei der Veranstaltung waren FIFA-Vizepräsident und CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez, der Präsident des paraguayischen Fussballverbands (APF), Robert Harrison, Paraguays Bildungs- und Wissenschaftsminister Luis Ramírez, FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström und der FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, Arsène Wenger, zugegen. FIFA-Betriebsdirektor Kevin Lamour, FIFA-Fussballdirektorin Jill Ellis und FIFA-Technikdirektor Steven Martens waren ebenfalls als Teil der FIFA-Delegation vor Ort.
„Die FIFA und der paraguayische Fussballverband haben viel in dieses Zentrum investiert“, sagte Mattias Grafström in einem Interview nach der Veranstaltung und fügte hinzu, dass das Talentförderprogramm Realität geworden sei. „Es war eine Vision, an der FIFA-Präsident Gianni Infantino und Arsène Wenger jahrelang gearbeitet haben. Die heutige Eröffnung in Paraguay ist für das Land etwas ganz Besonderes.“
„Mit dem Talentförderprogramm wird Paraguay in Zukunft auf dem Platz hoffentlich grosse Erfolge feiern. Das ist der Kern unserer Tätigkeit, was wir wollen und worauf ich als (FIFA) Generalsekretär sehr stolz bin.“
Ziel des TDS ist es, bis 2027 weltweit 75 FIFA-Talentakademien einzurichten, die vom jeweiligen gastgebenden FIFA-Mitgliedsverband (MA) gemeinsam mit der FIFA betrieben werden, wie zum Beispiel die FIFA-Akademie in Paraguay. Dadurch wird sichergestellt, dass die besten jungen Spielerinnen und Spieler die bestmögliche Ausbildung erhalten, Zugang zu geeigneten Einrichtungen haben und die Möglichkeit bekommen, in einem wettbewerbsorientierten Umfeld zu spielen.
Zudem hilft es den FIFA-Mitgliedsverbänden, ihren Talentpool optimal nutzen und so die Standards im Nationalteamfussball weltweit zu steigern, was letztlich das Hauptziel des TDS ist.
Paraguay hat die erste Feier Südamerikas zu Ehren der FIFA-Talentakademien veranstaltet
Die FIFA fördert auch die soziale und persönliche Entwicklung, indem sie mithilfe des Fussballs Werte wie Disziplin, Teamwork und Verantwortung vermittelt und so dafür sorgt, dass die Spieler nicht nur auf dem Spielfeld glänzen, sondern sich auch verantwortungsbewusst und aktiv in die Gesellschaft einbringen.
„Es gibt so viele Talente in Paraguay. Aber sie benötigen die richtigen Bedingungen, um sich zu entwickeln. Die erste Bedingung ist der Zugang zu Infrastruktur, Spielfeldern und Bällen. Ein weiterer wichtiger Faktor für eine gut abgestimmte Entwicklung ist der Trainer“, erklärte Luis Ramírez. „Dies ist ein Projekt, mit dem Präsident Infantino der FIFA und der Fussballwelt zeigt, wie der Fussball die soziale und persönliche Entwicklung fördern kann. Genau darum geht es heute.“
Alejandro Domínguez fügte hinzu: „Das ist ein wirklich grosser Tag, weil wir den Mädchen und Jungen die Möglichkeit bieten, sich zu entwickeln. Sie haben nun die Möglichkeit, ihr sportliches Potenzial auszuschöpfen. Das ist unser Ziel. Alle sollen die gleichen Chancen haben. Bei Chancengleichheit steigt das Niveau im Fussball.“
Arsène Wenger betonte, dass selbst Länder, die seit jeher viele talentierte Spieler hervorbrächten, für die richtigen Trainingsbedingungen und Einrichtungen sorgen müssten: „Talent allein reicht nicht mehr. Man muss die Talente individuell bestmöglich fördern. Das ist das Ziel dieses Projekts.“
Bislang wurden 33 FIFA-Talentakademien eröffnet, darunter zwei weitere in Südamerika (Bolivien und Peru). Sie verfügen über von der FIFA ausgebildete Talenttrainer, die im jeweiligen Land leben und arbeiten, den Trainern vor Ort fortwährende Unterstützung zur Verbesserung der Trainingsstandards bieten und so das gesamte Fussballumfeld stärken.
„Man sieht ihre Bewunderung und ihre Freude, wenn sie sich vorstellen, dereinst selbst von solchen Bedingungen zu profitieren“, sagte Mónica Vergara, FIFA-Talenttrainerin an der FIFA-Talentakademie in Paraguay, bei einem Training mit Nachwuchsspielern. „Sie träumen davon, einmal für Paraguay bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft zu spielen, mit dem vollen internationalen Spielprogramm und mit allem, was dazu gehört.“
„Sie begreifen, dass der Fussball Familien zusammenbringt, Werte vermittelt und für all das steht, was uns Menschen ausmacht. Ich bin überzeugt, dass der Fussball Gemeinschaften und ihr Leben verändern kann.“