Die IR Iran qualifizierte sich mit einem 1:0-Sieg gegen Irak für Katar 2022
Starstürmer Mehdi Taremi sorgte mit seinem Siegtreffer für Riesenjubel
Trainer Dragan Skocic sieht in dem Erfolg eine Bestätigung seiner Arbeit
Trotz Regen, Wind und eisigen Temperaturen feierten die Fussballfans in der IR Iran gestern ein einziges, aber sehr bedeutendes Tor.
Der Treffer von Mehdi Taremi in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit des WM-Qualifikationsspiels gegen Irak sicherte dem Team Melli einen 1:0-Sieg und damit die sechste Teilnahme an einer WM-Endrunde.
Der Erfolg sorgte für Jubelstürme im Azadi-Stadion, wo auch zahlreiche weibliche Fans das Team angefeuert hatten.
Auf den Straßen des Landes, das derzeit von einer winterlichen Kältewelle heimgesucht wird, folgten bald darauf Jubelfeiern, als sich Menschenmassen versammelten, Fangesänge angestimmt wurden und Autohupen ertönten.
"Ich bin sehr glücklich, weil wir das iranische Volk glücklich machen konnten. Das bereitet uns große Freude", sagte der aus Kroatien stammende Nationaltrainer Dragan Skocic. "Ich möchte meinen Spielern gratulieren, denn sie haben eine hervorragende Leistung gezeigt.
Wir hatten vor dem Spiel einige Schwierigkeiten, weil uns einige Spieler fehlten, nachdem sie sich mit COVID-19 infiziert hatten, und unsere in Europa aktiven Spieler konnten erst spät zu uns stoßen.
Wir haben 15 Minuten gebraucht, um in unser Spiel zu finden. Aber dann waren wir die dominierende Mannschaft und haben viele Chancen herausgespielt. Wir hätten durchaus mehr als ein Tor schießen können."
Skocic, der in den 14 Länderspielen seit seinem Amtsantritt im Februar 2020 13 Siege geholt hat, bezeichnete die erfolgreiche Qualifikation auch als persönlichen Erfolg, mit dem er seine Arbeit bestätigt sieht.
"Ich habe von Anfang an an meine Arbeit geglaubt, aber viele haben mich unterschätzt und nicht respektiert. Daher bin ich jetzt sehr zufrieden, weil ich mich bewährt habe", sagte der 53-Jährige, der vor der Ernennung zum Nationaltrainer mehrere iranische Vereinsmannschaften trainiert hatte. "Ich habe mit dem Fussballverband der IR Iran einen Vertrag bis 2023 und mein Plan ist es, das Team auch bei der Weltmeisterschaft 2022 zu coachen."
Zum Abschluss sprach noch der Held der Stunde, und Tarimi machte es kurz und bündig. Der Stürmer des FC Porto, der das Spiel zu verpassen drohte, weil er auf dem Weg dorthin wegen der winterlichen Wetterverhältnisse in der Türkei gestrandet war, widmete den Erfolg denjenigen, die bei Minusgraden feierten.
"Ich freue mich sehr", sagte er, "dass wir es geschafft haben, die Menschen mit unserer erfolgreichen Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ glücklich zu machen."